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Webspinnen - Araneae

Webspinnen (Araneae)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Webspinnen (Araneae).

Wissenschaftliche Bezeichnung

Araneae

Die Webspinnen (Araneae) sind die artenreichste Ordnung der Spinnentiere (Arachnida). Zusammen mit Skorpionen, Milben oder den auch als lebende Fossilien bezeichneten Pfeilschwanzkrebsen gehören sie in die Gruppe der Cheliceraten.

Webspinnen - Erkennen

Im Unterschied zu Insekten, die nur sechs Laufbeine haben, besitzen Webspinnen acht Laufbeine. Kopf und Brust sind bei ihnen zu einem Stück, dem sog. Prosoma oder Cephalothorax verschmolzen. Darauf folgt der ungegliederte, gestielte und meist deutlich größere Hinterleib, das Opisthosoma oder Abdomen. Die vorderen Gliedmaßen des Kopfes, die Kieferklauen oder Cheliceren dienen zum Ergreifen der Beutetiere. Auf die Cheliceren folgen als zweite Kopfextremität die Kiefertaster oder Pedipalpen. Hierbei handelt es sich um mehrgliedrige Taster, die bei den Männchen als Begattungsorgane fungieren.

Abb. 1: Im Unterschied zu Insekten, die nur sechs Laufbeine haben, besitzen Webspinnen (Araneae) acht Laufbeine

Abb. 1: Im Unterschied zu Insekten, die nur sechs Laufbeine haben, besitzen Webspinnen (Araneae) acht Laufbeine

Abb. 2: Die Große Zitterspinne (Pholcus phalangoides) gehört zur Gruppe der Webspinnen (Araneae)

Abb. 2: Die Große Zitterspinne (Pholcus phalangoides) gehört zur Gruppe der Webspinnen (Araneae)

Abb. 3: Die Hausspinne (Tegenaria atrica) kommt in Mitteleuropa regelmäßig in Häusern vor

Abb. 3: Die Hausspinne (Tegenaria atrica) kommt in Mitteleuropa regelmäßig in Häusern vor

Webspinnen - Vorkommen und Lebensweise

Webspinnen kommen weltweit in fast allen Landlebensräumen vor und ernähren sich räuberisch von Insekten und anderen Arthropoden. Große Vogelspinnen sind sogar in der Lage kleinere Wirbeltiere zu erbeuten. Charakteristisch für Webspinnen ist die sog. extraintestinale Verdauung. Hierzu wird den Beutetieren mit Hilfe der Cheliceren ein Verdauungssekret injiziert, wodurch das Körperinnere des Opfers aufgelöst wird. Anschließend wird das Beutetier von der Spinne ausgesaugt, so das letztendlich nur noch die leere Chitinhülle übrig bleibt. Viele Spinnenarten bauen Netze, um ihre Beute zu fangen. Meist halten sich diese Arten in der Nähe der Netze in röhren- oder trichterartigen Verstecken auf. Daneben gibt es aber auch Spinnen, die ihre Beute im Lauf oder Sprung überwältigen.

 

Webspinnen - Schadwirkung

Weltweit gibt es nur wenige Arten die auch dem Menschen gefährlich werden können. Eine solche Spinnenart ist zum Beispiel die in Nordamerika vorkommende Schwarze Witwe (Latrodectus mactans). In Mitteleuropa kommen vor allem drei Spinnenarten regelmäßig in Gebäuden vor. Dies sind die Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides), die Hausspinne (Tegenaria atrica) und die Kugelspinne (Steatoda triangulosa). Alle drei genannten Arten stellen für den Menschen keine Gefahr dar. Sie sind daher höchstens als Lästlinge zu bezeichnen.

Webspinnen - Bekämpfung

Um Webspinnen zu bekämpfen können Kontaktinsektizide, wie z. B. Pyrethroide eingesetzt werden.